50 Prozent Für Laufende Ausgaben

Der größte Teil der monatlichen Einkünfte ist für sogenannte Grundausgaben vorgesehen. Dazu gehören Miete, Heizkosten und Strom ebenso wie Versicherungen und natürlich auch Lebensmittel. Aktuell dürfte es besonders schwierig sein, nur 50 Prozent des monatlichen Nettoverdienstes für diese Ausgaben bereitzuhalten. Denn gerade die Energie- und Lebensmittelpreise sind in den letzten Wochen derart gestiegen, dass viele Arbeitnehmer und Rentner nicht mehr wissen, wie sie die laufenden Kosten decken sollen.

Folgt man der 50-30-20-Regel, sollten Sie in diesem Fall zunächst überprüfen, ob Sie wirklich alle Ausgaben, die zu diesem Block gehören, in dem gewohnten Umfang benötigen. Natürlich müssen Sie wohnen, weshalb sich am Posten „Miete“ nur selten sparen lässt, außer sie ziehen in eine kleinere Wohnung um. Aber das ist nur in den wenigsten Fällen eine echte Option. Möglicherweise gibt es aber Optimierungspotenzial an anderer Stelle: Den Deutschen sagt man gerne nach, sie seien überversichert. In vielen Fällen stimmt das auch. Überprüfen Sie daher auf jeden Fall, ob Sie aktuell für Versicherungen zahlen, die Sie gar nicht benötigen. Krankenhaustagegeldversicherung ist beispielsweise eine Police, die sich nur selten lohnt.

Auch für Handy- oder Festnetzverträge gibt es mittlerweile recht günstige Alternativen. Ein Vergleich der verschiedenen Anbieter im Netz kann mit etwas Glück bares Geld sparen. Apropos Anbieter: Auch wenn Sie einen Kredit abbezahlen, lohnt sich ein Vergleich. Bevor Sie einen Kredit aufnehmen, sollten Sie ebenfalls die zur Verfügung stehenden Optionen nutzen, beispielsweise mit einem Kreditrechner.

30 Prozent für den privaten Konsum

Gemäß der 50-30-20-Regel stehen 30 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens für private Ausgaben zur Verfügung. Gemeint sind damit Mitgliedschaften in einem Fitnessstudio ebenso wie Kinobesuche oder aber das neue T-Shirt, das Sie nicht unbedingt benötigen.

Natürlich bedeutet dieser Posten nicht, dass Sie diese 30 Prozent jeden Monat ausgeben müssen, denn auch Reisen oder andere große Anschaffungen sollen von diesem Geld bestritten werden. Heißt im Klartext: Wenn Sie sich etwas Größeres gönnen möchten, legen Sie einen Teil oder eben so viel wie möglich von diesen 30 Prozent zurück. Wenn Sie lange genug gespart haben, sind auch teurere Dinge realisierbar.

20 Prozent für den Vermögensaufbau

Das Thema Sparen hatten wir zwar bereits bei den 30 Prozent für privaten Konsum angesprochen, doch damit ist noch nicht Schluss. Die 50-30-20-Regel hat nämlich einen Posten, der ausschließlich dem Thema Sparen und Vermögensaufbau gewidmet ist. Idealerweise sollten Sie 20 Prozent ihres Einkommens für diese Zwecke nutzen. Dazu gehört in erster Linie, dass Sie laufende Kredite abbezahlen, denn die Zinsen, die Sie für den Kredit zahlen, sind aktuell vermutlich höher als die Rendite, die Sie mit dem Geld erwirtschaften, wenn es auf dem Tages- oder Festgeldkonto liegt.

Falls Sie ihr Geld in Aktien oder andere Wertpapiere investieren, könnten Sie unter Umständen höhere Rendite erzielen, jedoch schwanken aktuell viele Werte an den Börsen, so dass dieses Vorgehen ein gewisses Risiko birgt. Wenn Sie einen Kredit zügig abbezahlen, wissen Sie hingegen, was Sie haben.

Neben der Schuldentilgung sollten Sie jedoch auch anstreben, Geld gezielt zu sparen und zum Beispiel für den Ruhestand oder aber den Erwerb einer Immobilie zur Seite zu legen. Natürlich ist klar, dass es bei geringem Einkommen schwerfällt, davon auch noch 20 Prozent zu sparen. Trotzdem sollten Sie es versuchen.

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